Die Einteilung in nicht-berufliche und berufliche Marktdatenteilnehmer hat zu nicht unerheblicher Verwirrung geführt. Die Einstufung „Nicht beruflich” bezieht sich nicht auf das Kompetenzniveau, sondern auf den Kontentyp bzw. die beruflichen Anforderungen an den Nutzer. Der Schwerpunkt liegt somit auf dem Verwendungszweck der Daten. Um Mißverständnisse zu vermeiden, wird seitens dieses Unternehmens „beruflich” mit kommerziellen und „nicht-beruflich" mit persönlichen Zwecken gleichgesetzt. Im weitesten Sinne bezieht sich gewerbliche Nutzung auf kommerzielle Aktivitäten oder allgemeine Geschäftstätigkeiten, bei denen Markdaten für den Handel oder andere Wertschöpfungen im Namen von Unternehmen oder sonstigen Organisationen verwendet werden. Im Vergleich dazu bezieht sich persönliche Nutzung auf Marktdaten, die ausschließlich zu persönlichen Zwecken herangezogen werden.

Daher werden alle Personen, die Marktdaten nutzen, um im Auftrag eines Arbeitgebers Investitionsentscheidungen zu treffen, oder am Handel zwischen Unternehmen oder Organisationen beteiligt sind, als gewerbliche Nutzer eingestuft.

Laut den Audit-Komplianzkommunikationen vieler Börsen sollte die Klassifizierung in gewerbliche und private Nutzung allerdings von der Branchenzugehörigkeit des Nutzers abhängig gemacht werden statt von der Art der Datenverwendung. Dieser Ansatz ist jedoch unpräzise. Ein Nutzer könnte beispielsweise für eine Bank arbeiten, aber ohne im Rahmen der eigenen Tätigkeit Marktdaten verwenden zu müssen (z.B. Buchhalter, Geschäftsführer, Bankangestellter, Kassierer).

Aus diesem Grund berücksichtigen wir bei der Klassifizierung der Marktdaten eines Nutzers nicht den Arbeitgeber und die Branche, sondern die Tätigkeit des Nutzers und den Kontotyp. Es ist kein Geheimnis, dass die von Anbietern und Börsen für gewerbliche Nutzung erhobenen Gebühren in der Regel wesentlich höher sind als die Gebühren für persönliche Nutzung. Daher ist es von größter Bedeutung, dass die Einordnung der Nutzer von Marktdaten auf faire und präzise Weise vorgenommen wird.

Jedoch werden alle Nutzer, die bei einer Finanzaufsichtsbehörde (z.B. FINRA, NFA, CSA usw.) registriert sind, unabhängig von Beschäftigungsstatus oder Position als gewerblich eingestuft.

Ausführliche Informationen zu den unterschiedlichen Kontotypen von IBKR finden Sie unter https://www.interactivebrokers.com/en/index.php?f=1036

Wir verwenden die folgenden Richtlinien, um benutzer- oder kontospezifische Klassifizierungen festzulegen. Bitte beachten Sie, dass laut Börsenrichtlinien alle neuen Abonnenten solange als gewerbliche Nutzer eingestuft werden müssen bis sie ordnungsgemäß geprüft und als persönliche Nutzer eingestuft werden können.

Wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist, wird der Nutzer/die Nutzung als gewerblich eingestuft:
• Registrierung/Qualifizierung bei einer nationalen oder regionalen Börse, Aufsichtsbehörde, einem Berufsverband, oder einer akkreditierten Berufsorganisation (z.B. FINRA, NFA, CSA, IAPd etc.).
• Ausübung einer Tätigkeit, bei der im Auftrag des Arbeitgebers Wertpapiere oder Rohstoffe gekauft oder verkauft werden.
• Ausübung einer Tätigkeit, bei der Marktdaten analysiert werden, um im Auftrag des Arbeitgebers Anlage-, Handelsentscheidungen zu treffen.
• Tätigkeit als Broker/Händler, Finanzberater/Investmentberater/Geldverwalter oder Vermögensverwalter.
• Das Konto lautet nicht auf den Namen einer natürlichen Person, sondern auf den Namen einer Organisation, eines Unternehmens oder öffentlichen Einrichtung usw.).
• Der Nutzer handelt im Namen einer Organisation, die Broker-, Bank-, Anlage-, oder Finanzgeschäfte tätigt.
• Der Nutzer ist ein Subunternehmer oder unabhängiger Dienstleister für ein Unternehmen, das Marktdaten nutzt, um Anlage-, Handelsentscheidungen zu treffen.
•Der Nutzer ist Inhaber eines ORG-Kontos (generell gewerblich (d.h. Family Office-, Kleinunternehmens-, und Vollkonto oder Eigenhandelskonto von Unternehmensgruppen/Hedgefonds- und Investmentfondskonto oder anderes ORG-Konto)).
•Der Kontobesitzer ist ein Investmentclub, der (k)eine Vergütung erhält.

Einzelkonto/Gemeinschaftskonto:
• Abonnent ist ein Drittnutzer außerhalb der Familie. Damit gemeint ist: es liegt kein Verwandtschaftsverhältnis im engen Familienkreis vor, z.B. Eltern, Kinder, Geschwister, Großeltern oder Enkelkinder.

Treuhänderkonto:
•Das Konto ist ein Treuhandfonds und der Treuhänder ist keine natürliche Person. Der Treuhänder muss eine natürliche Person sein und keine ORG.
•Das Konto ist ein Treuhandkonto mit Begünstigten, die keine unmitelbaren Familienangehörigen sind, oder die Begünstigten sind keine natürlichen Personen.
•Das Konto ist ein Treuhandfonds, der nicht familienbezogen und kein Familientreuhandfonds ist. Treuhandfonds, die nicht familienbezogen sind, werden als gewerblich deklariert. 

Beraterkonten:
• Bezieht sich auf Freunde-und-Familie-Konten/Geldverwalterkonten, berufliche oder nicht-berufliche Beraterkonten
• Berater, die bei einer nationalen oder regionalen Börse, Aufsichtsbehörde, einem Berufsverband oder einer akkredierten Berufsorganisation (z.B. FINRA,NFA, CSA, IAPD usw.) registriert/qualifiziert sind
• Ein Beraterkonto wird unabhängig vom Registrierungsstatus als gewerblich eingestuft, wenn der Berater ORG-Konten verwaltet oder Kunden Gebühren in Rechnung stellt.