Free-Riding-Regel

In einem Cash-Konto muss ein Anleger für den Kauf eines Wertpapiers zahlen (dies bedeutet, die Transaktion muss abgewickelt werden), bevor dieses Wertpapier erneut verkauft werden kann. Wenn ein Anleger ein Wertpapier kauft und dieses Wertpapier verkauft, ohne dafür bis zum Abwicklungsdatum vollständig bezahlt zu haben, wird der Anleger als "Trittbrettfahrer" (free riding) angesehen. Konten, bei denen solche Free-Riding-Verstöße auftreten, werden 90 Tage lang eingeschränkt. Im Verlauf dieses Zeitraums können im Konto ausschließlich Wertpapiere mittels abgewickelter Einlagen erworben werden.

Beispiele für Trittbrettfahrer, die als Verstoß bei Interactive Brokers angesehen werden

Beispiel A:

1) Das Konto verfügt über abgewickelte Barmittel in Höhe von $10,000

2) Am Tag der Transaktion kauft der Kontoinhaber ABC-Aktien in Höhe von $10,000

3) Einen Tag nach dem Kauf (T+1) verkauft der Kunde seine ABC-Aktien und kauft XYZ-Aktien in Höhe von $10,000

4) Der Kunde verkauft die XYZ-Aktien ohne dabei genügend Einlagen für den vollständigen Kauf von XYZ auf sein Konto einzuzahlen

 

Beispiel B:

1) Das Konto weist voll eingezahlte ABC-Aktien und keine überschüssigen Barmittel auf

2) Am Tag der Transaktion verkauft der Kontoinhaber seine ABC-Aktien für $10,000

3) Am selben Tag kauft der Kontoinhaber XYZ-Aktien in Höhe von $10,000

4) Einen Tag nach der Transaktion (T+1) verkauft der Kontoinhaber die XYZ-Aktien, ohne dabei ausreichend Einlagen auf sein Konto zu überweisen, um den XYZ-Kauf vollständig zu bezahlen

 

Gemäß unseres Überwachungsverfahrens nach Geschäftsschluss würden wir beide Situationen als Free-Riding-Verstöße ansehen, wodurch das Konto eingeschränkt würde und das Konto ausschließlich Käufe mit abgewickelten Einlagen tätigen könnte. IB verfügt über bestimmte Kontrollmechanismen, die dabei helfen, Free-Riding-Verstöße zu verhindern.